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Ausstellungseröffnung „75 Jahre Kriegsende“ – ohne Publikum

Aufgrund der aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie kann die Eröffnung der Ausstellung nur ohne Publikum stattfinden. Lokale Fernsehsender und die lokale Presse werden darüber berichten. Die Ausstellung selbst ist bis zum 27. Januar 2021 in der Petrikirche zu Gast. Wir hoffen, sie ab Dezember einem breiten Publikum präsentieren zu können.

Ausstellung zum 75. Jahrestag: 
„Wenn nicht ein Wunder geschieht, 
halten wir es nicht aus“  Wie jüdische Mädchen und Frauen des KZ-Außenlagers Freiberg Kriegsende und Befreiung 1945 erlebten.

Im Frühjahr 1945 fand der Zweite Weltkrieg ein Ende und Deutschland wurde von der Herrschaft des Nationalsozialismus befreit. Im Freiberger Außenlager des KZ Flossenbürg am Schachtweg waren zu dieser Zeit rund 1000 jüdische Frauen und Mädchen gefangen, die als Zwangsarbeiterinnen im heutigen Landratsamtsgebäude Teile für ein Flugzeug fertigten, das in den letzten Kriegsmonaten noch den erhofften „Endsieg“ für Deutschland bringen sollte. Die Gefangenen lebten unter 
katastrophalen Bedingungen und sehnten Kriegsende und Befreiung herbei, stets hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Verzweiflung.
Die Ausstellung zeichnet in eindrucksvoller Weise und durch viele Zitate den Leidensweg der damals Gefangenen und die Befreiung nach, angefangen bei der Deportation im sogenannten „Rassenkrieg“ über die Ausbeutung als Zwangsarbeiterinnen, den Todeszug zur Evakuierung in das KZ Mauthausen bis hin zu den Ereignissen rund um das Kriegsende und den Neubeginn in Freiberg. 
Ergänzt wird die Ausstellung durch Bilder und  Collagen der US-Künstlerin 
Jana Zimmer, deren Mutter eine Überlebende des Holocaust und eine der jüdischen Zwangsarbeiterinnen in Freiberg war. 

Ausstellungseröffnung am 6. November um 19:00 Uhr
Das Mittelsächsische Theater unterstützt die Ausstellungseröffnung mit einer Arie aus der Oper „Der Konsul“ von Gian Carlo Menotti, gesungen von Sopranistin Leonora Weiß-del Rio, begleitet am Flügel von Niki Liogka. 

„Wir sind soweit, dass Menschlichkeit des Menschen Last, 
kein Schiff, kein Ufer mehr Ertrunk‘ne birgt, 
kein Heim, kein Grab des Sterbenden mehr harrt.
Wir sind soweit, dass der, der als Fremder ward geboren, 
für alle Zeit des Rechts verlustig geht, 
dass niemand Schutz ihm gewährt in der Verfolgung. „
(Aus der Arie der Magda aus „Der Konsul“)

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